Eduard Neuenschwanders Umgebungsgestaltung übernimmt zahlreiche Gehölze der Landschaftsgärten der sieben ehemaliger, historistischer Stadtvillen (Magnolien, Mammutbaum, Scheinzypressen, Buchen, Eiben) und inszeniert die überkommene Topografie (Aussichtshügel). Die abgewinkelten Gebäudriegel der Kantonsschule Rämibühl kammern das Gelände in verschiedene Parkbereiche, die nach aussen hin durch den historischen Gehölzgürtel gefasst sind.
Themen der Bereiche sind neben funktionalen Sportanlagen vor allem die Darstellung verschiedener Pflanzengesellschaften und -standorte: Ein Buchenwald ('Olymp'), ein Biotop mit Auengehölzen, eine alpine Kleinlandschaft, ein Trockenbiotop/ Sukzessionsfläche. Die Südrampe wird von Bäumen wie Platanen und Kiefern eingefasst.
Während in dieser Darstellung unterschiedlicher Lebensbereiche Neuenschwanders internationale Rolle als Pionier des Naturgartens sichtbar wird, macht sich in der engen Verbindung von skulpturaler Architektur und Topografie sowie in den malerischen Kiefern-, Birken- und Lärchenhainen seine Beeinflussung durch das Werk Alvar Aaltos spürbar. Im Gegensatz zur kurz zuvor fertiggestellten Kantonsschule Freudenberg präsentiert das Rämibühl nicht den Kontrast von Architektur und Natur, sondern deren gestalterische Symbiose. T.B