Die immergrüne Eibe ist ein Nadelbaum und die schattenverträglichste und älteste Gehölzart Europas. Sie kann bis zu 3000 Jahre alt werden. Ihr Holz zählt zu den härtesten und dichtesten Holzarten, deshalb wurde sie früher stark genutzt. Beliebt war das Eibenholz zum Beispiel für den Bau von (Pfeil-)Bogen. Heute ist ihr Holz für Drechselarbeiten, Möbel- und Instrumentenbau sehr gesucht.
Die Eibe ist zweihäusig, d.h. die männliche und weibliche Blüten sind nicht auf dem gleichen Baum. Die weiblichen Bäume bilden sogenannte Scheinfrüchte aus. Die Eibe kann gut zurückgeschnitten werden, da sie immer wieder ausschlägt.
Die Eibe ist in der Schweiz wegen der früheren Übernutzung nicht mehr so häufig. Im Rämibühlpark findet man erfreulicherweise viele, oft auch schon ältere Eiben. Diese stammen noch aus den alten Landschaftsgärten des Villenquartiers am Rämi (an deren Gestaltung beteiligt: Firma Froebel) und wurden von Eduard Neuenschwander bewusst stehen gelassen.
Alle Teile (mit Ausnahme des Samenmantels) enthalten giftige Stoffe. Bei Nadelfrass reagieren Pferde am empfindlichsten, schon relativ geringe Mengen können zum Tode führen (0.2 – 2 g Nadeln pro Kilo Lebendgewicht). Im Gegensatz dazu vertragen Wiederkäuer die Eibennadeln gut und zeigen z.T. sogar eine Vorliebe dafür. Dies ist der Grund, weshalb sich am Üetliberg die Eiben nur schlecht vermehren können. Der hohe Wildbestand führt dazu, dass die jungen Bäume, die nur 2 – 3 cm pro Jahr wachsen, nicht zu stattlichen Bäumen heranwachsen können.