Geboren in Halle, studierte Carl Ferdinand von Ehrenberg in München und an der Bauakademie in Berlin Architektur. Seit 1831 lebte er in Zürich und unterrichtete er an den nach dem liberalen Umsturz 1832 neu gegründeten Bildungsinstitutionen: an der Industrieschule (Vorläufer des MNG Rämibühl) technische Fächer und als erster akademischer Architekturlehrer der Deutschschweiz an der Universität Architektur und Ästhetik sowie Strassen-, Brücken- und Wasserbau. 1835 gründete er im Bestreben, die ästhetische und technische Qualität im rasch expandierenden, weitgehend handwerklichen Bauwesen zu heben, die erste schweizerische Zeitschrift für Architektur, die „Zeitschrift über das gesammte Bauwesen“, und 1837 zusammen mit Gustav Albert Wegmann die „Gesellschaft Schweizerischer Ingenieure und Architekten“ (später Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein SIA).
Als Architekt baute er u.a. in Zürich 1837 sein eigenes Wohnhaus, die klassizistische, republikanisch schlichte Villa Ehrenberg (Rämistrasse 26, heute Lyzeumklub), Fabrikantenvillen in Glarus und den Bischofspalast in Sitten. O.C.