Geboren im bernischen Unterseen als Sohn des Lehrers, Gemeindepräsidenten und -schreibers, unterrichtete Alex Walter Diggelmann nach der Ausbildung zum Primarlehrer im Seminar Hofwil bei Bern während drei Jahren an der Schule in Unterseen. 1925 erwarb er an der Gewerbeschule in Bern einen Abschluss als Zeichenlehrer. In Paris und Leipzig, wo er sich intensiv mit Buchdruck und Grafik beschäftigte, setzte er sein Kunststudium fort. Zurück in der Schweiz liess er sich 1928 als freischaffender Grafiker in Zürich nieder. 1938-67 war er als Zeichenlehrer an der Kantonalen Oberrealschule (heute MNG) tätig.
In seinem grafischen Schaffen konzentrierte er sich – selbst ein begeisterter Leichtathlet und Alpinist – besonders auf Sport – und Fremdenverkehrswerbung und war damit bereits Mitte der 1930-er Jahre sehr erfolgreich, so z.B. beim Kunstwettbewerb der Olympischen Spiele in Berlin 1936, wo er Gold in der Kategorie „Gebrauchsgrafik“ gewann.
In seinen Plakaten setzte Diggelmann auf eine nüchterne, serifenlose, gut lesbare Typografie, die in den frühen Werken mit der erzählerischen und illustrativen Bildgestaltung kontrastierte, in den späteren mit der grafisch verknappten Darstellung korrespondierte.
Neben Plakaten gestaltete er auch Briefmarken, Medaillen, Wappenscheiben, Buchillustrationen, Wandbilder und -mosaiken, wie z.B. für das Sportzentrum Kerenzerberg oder die Eidgenössische Turn- und Sportschule Magglingen. 1974 organisierte er die erste Ausstellung „Sport in der Kunst“ des „Schweizerischen Landesverbands für Leibesübungen“ in Luzern. O.C.