Kantonsschule Rämibühl - Park - Bäume - Bambus

Submitted by thomas.bolliger on Sun, 10/24/2021 - 09:11

Die zahlreichen Bambusgewächse bilden eine Unterfamilie der Süssgräser (Pocaceae). Es sind grasartig wachsende, verholzende Pflanzen mit schlanken, nicht selten verzweigten, oft meterlangen Halmen, luftigen, zierlichen Blätterkronen, grasartigen Blättern und bisweilen riesigen Blütenrispen. Insgesamt gibt es 1447 verholzende Bamusarten. Sie kommen in Asien, Nord- und Südamerika sowie Australien natürlich vor. Allein 500 Arten sind in China heimisch, weitere 100, meist kleinwüchsige Arten, in Japan.

Die Zellen der Halme enthalten wie die Bäume eine grosse Menge an Lignin und sind entsprechend hart. Dadurch können sie grosse Wuchsformen von bis zu 30 m erreichen. Der Halmumfang dieser riesigen Bambusse beträgt bis zu 80 cm.

Einige Bambusarten gehören zu den am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt. Unter optimalen Bedingungen kann das Wachstum bis zu einem Meter am Tag betragen. Im Schnitt wachsen sie 10-30 cm pro Tag.

Sie werden wegen ihrer hohen Stabilität gerne als Baumaterial genutzt. So werden sie als Zäune, für Möbel oder v.a. in Asien als Baugerüst verwendet. Auch für die Energiegewinnung durch Verbrennen kann Bambus genutzt werden.

Als Nahrungsquelle dienen vor allem die jungen Sprösslinge des Bambus. Diese enthalten allerdings giftige Stoffe, die beim Erhitzen zerstört werden und den Bambus geniessbar machen. Auch Bambusfasern, die gemahlen werden, können als ballaststoffhaltiger Nahrungszusatz genutzt werden.

Bambus

Bambus

Je nach Art blüht ein Bambus alle 12 bis 120 Jahre. Nach der Blütenbildung stirbt die Pflanze. Die Vermehrung findet normalerweise ungeschlechtlich durch Rhizome statt. Dies ist ein Sprossachsensystem, das meist unter der Erde (manchmal auch knapp über der Erde) wächst. Aus diesem wachsen immer wieder Triebe in die Höhe. Wer in seinem eigenen Garten einen Bambus pflanzt, muss unbedingt eine Rhizomsperre in der Erde anbringen, da sich der Bambus sonst grossflächig unterirdisch verbreitet und fast nicht mehr gestoppt werden kann. Im Rämibühlpark ist dies offensichtlich beherzigt worden, da  dieses exotische Gras nur zwischen der Kantonschule Rämibühl und dem Wohn- und Geschäftshaus Fierz zu finden ist.  T.B.

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