Armin Schibler war ein Schweizer Komponist und Musikpädagoge. Geboren wurde er am 20. November 1920 in Kreuzlingen, das Gymnasium absolvierte er allerdings in Aarau. Danach studierte er am Konservatorium Zürich Musik. Ab 1947 wohnte an der Wolfbachstrasse 33 und unterrichtete bis zu seiner Pensionierung am Literargymnasium Rämibühl.
Zeitweise war er der am meisten aufgeführte zeitgenössische Schweizer Komponist, gewann einige Kompositionswettbewerbe und schrieb im Auftrag von renommierten Institutionen wie der Zürcher Tonhalle. Neben sinfonischen Orchesterwerken schrieb er in einer frühen Phase auch zahlreiche Solowerke für verschiedene Instrumente wie beispielsweise die Bratsche.
Seine spätere Musik, die heute leider zum Grossteil wieder in Vergessenheit geraten ist, suchte die Verbindung verschiedenster Elemente. So flossen Aspekte von Schönbergs Zwölftontechnik ebenso ein wie Jazzrhythmen oder elektronische Klänge. Seine «Maximal Music» – zu hören in La Folie de Tristan – sollte Brücken schlagen in einer Musikszene, die zu seiner Zeit von Grabenkämpfen überschattet war. Kurz vor seinem 66. Geburtstag erlag Armin Schibler in Zürich einem Krebsleiden. S.M.