Fritz Zwicky wurde am 14. Februar 1898 in Varna (Bulgarien) geboren. Die Volksschule besuchte er in Glarus und in den Jahren 1914-16 die Industrieschule in Zürich, die Vorläuferin des Mathematisch Naturwissenschaftlichen Gymnasiums Rämibühl. Anschliessend studierte er gleichzeitig mit Felix Bloch an der ETH Physik und schrieb eine Dissertation bei Peter Debye. 1925 wurde er Research Fellow am California Institute of Technology, später (1929) Associate Professor und 1942 Full Professor of Astrophysics (bis zur Emeritierung im Jahr 1968). 1932-1941 war er mit Dorothy Vernon Gates verheiratet, ab 1947 mit Anna Margarita Zürcher, die ihm drei Töchter schenkte. Am 8. Februar 1974 starb er an einem Herzschlag.
1933 sagte er aufgrund von Messungen an einem Galaxienhaufen die Existenz von "dunkler Materie" voraus. Er prägte die Begriffe "Neutronenstern" und "Supernova". 1943-49 war er wissenschaftlicher Direktor der Aerojet Engineering Corporation. 1957 schoss er als Erster ein kleines Objekt ins Weltall, d.h. verlieh ihm die Fluchtgeschwindigkeit.
Fritz Zwicky war auch ein begeisterter Bergsteiger. Mit Tadeus Reichstein bestieg er 1924 als Erster die Nordwand des Ruchenglärnisch. Zwicky nahm manchmal die Ski zum Mt. Wilson-Observatorium mit, um auf einer selbstgebauten Schanze zu springen. Ab 1946 hielt er Vorträge über "Morphologie", seine Methode, systematisch Probleme zu analysieren und Lösungen zu gewinnen. Während des Zweiten Weltkriegs engagierte er sich im Zivilschutz und erlitt in diesem Zusammenhang eine Vergiftung bei Kampfgasversuchen. M.L.